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Der Besuch der Salzbergwerke Wieliczka und Bochnia ist logistisch anspruchsvoller, als die meisten Reisenden denken. Nur 30 % der Besucher versuchen, diese UNESCO-Stätten an einem Tag zu erkunden. Viele verschwenden wertvolle Urlaubszeit mit komplizierten Anfahrtswegen oder verpassen gebuchte Zeitfenster. Die 12 km zwischen den Bergwerken wirken überschaubar, bis man Polens unberechenbaren öffentlichen Nahverkehr kennt – wo 45-minütige Verbindungen schnell zu 2-stündigen Wartezeiten werden. Familien mit Kindern stehen besonders unter Stress, wenn die Führungen nicht zur Ausdauer der Kleinen passen. Schlimmer noch: Einzeltickets für beide Bergwerke kosten 25 % mehr als kaum bekannte Kombi-Angebote. Diese vermeidbaren Probleme verwandeln eine faszinierende Reise durch mittelalterliche Salzstollen in einen anstrengenden Marathon.

So kommen Sie ohne Mietwagen zwischen den Bergwerken hin
Für die Fahrt zwischen Wieliczka und Bochnia gibt es drei praktische Routen, die meisten Karten nicht zeigen. Lokale Minibusse („busy“) fahren stündlich von der Haltestelle Wieliczka Rynek-Kopalnia ab und brauchen 35 Minuten bis zum Eingang des Salzbergwerks Bochnia – vorausgesetzt, man nimmt die richtige Linie für 3,5 PLN ohne Umstieg. Clevere Reisende nehmen den Bus um 10:15 Uhr nach der 8:30-Uhr-Führung in Wieliczka, perfekt für die englische Tour in Bochnia um 11:30 Uhr. Wer diesen Bus verpasst, kann für 12 PLN ein Taxi vom offiziellen Stand in Wieliczka nehmen (keine Straßentaxis!), dessen Fahrer Abkürzungen kennen. Eine wenig bekannte Alternative ist der saisonale „Salzroute“-Shuttle von Juni bis August mit klimatisierten Fahrten und Kommentaren zur Bergbaugeschichte.
Kombi-Tickets sichern und Enttäuschungen vermeiden
Das gemeinsame Ticketsystem der Bergwerke ist selbst auf offiziellen Websites verwirrend – 70 % der Besucher kaufen versehentlich separate Einzeltickets. Echte Kombi-Tickets (58 PLN Ersparnis pro Erwachsenem) gibt es nur auf der Website von Bochnia oder in ausgewählten Touristenbüros in Krakau – nicht an der Kasse in Wieliczka. Diese Tickets ermöglichen den Besuch beider Bergwerke inkl. Grubenbahn in Bochnia, erfordern aber eine Buchung 48 Stunden im Voraus. Von November bis März gibt es oft kurzfristig Tickets, aber ab April sollte man 5–7 Tage vorher buchen, besonders für Nachmittagstouren, wenn Schulklassen unterwegs sind. Am besten bucht man die frühe Führung in Wieliczka (mittags am vollsten) und die weniger überlaufene englische Tour um 14 Uhr in Bochnia – ideal für Fotos.
Tipps für Familien und Besucher mit Mobilitätseinschränkungen
Beide Bergwerke sind familienfreundlich, aber ihre unterschiedlichen Gegebenheiten erfordern Planung. Wieliczkas 800+ Stufen sind für kleine Kinder oder Knieprobleme herausfordernd, während Bochnia mit Aufzug und Grubenbahn besser für Kinderwagen geeignet ist. Lokale Guides empfehlen für Kinder unter 10 Jahren Bochnias interaktive Ausstellung und unterirdische Bootsfahrt, während Wieliczkas prächtige Kammern besser für Teenager sind. Beide Bergwerke haben ganzjährig 14 °C, aber Bochnia bietet kostenlose Umhänge in der Tiefe – ein Segen für Unvorbereitete. Besucher mit Mobilitätseinschränkungen sollten die kürzere Tourist Route (2,5 Std.) in Wieliczka buchen und in Bochnia den Fahrstuhl zur rollstuhlgerechten Kapelle St. Kinga nehmen.
Geheimtipps zwischen den Bergwerken, die viele verpassen
Die Strecke zwischen den Salzbergwerken hält unerwartete Schätze für eine Pause bereit. Nur 1 km von Bochnia entfernt lockt die Salinenburg aus dem 17. Jh. mit einer Bäckerei, die traditionelles „soltys“-Brot mit Salzwasser backt. In der Waldlandschaft der Niepołomice-Forst gibt es Picknickplätze und selten erwähnte Wisent-Beobachtungsplattformen. Für Geschichtsfans lohnt die gotische St.-Leonhards-Kirche in Lipnica Murowana (UNESCO-Holzkirche) als 15-minütiger Abstecher. Kluge Besucher planen diese Stopps zwischen 12 und 14 Uhr ein, wenn es unter Tage am stickigsten ist. Ein entspannendes Salzwasserbad (45 PLN) im Untergrund-Spa von Wieliczka ist der perfekte Abschluss.