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Der Besuch der Salzbergwerke Wieliczka und Bochnia ist für Reisende oft eine logistische Herausforderung. Mit begrenzter Zeit und 30 km Entfernung zwischen den Orten verpassen laut regionalen Tourismuszahlen 78% der Besucher eines der beiden UNESCO-Welterben. Dabei sind die Bergwerke durch 700 Jahre gemeinsame Geschichte verbunden – wer nur eines besucht, verpasst entscheidende Teile von Polens Bergbau-Erbe. Transportprobleme, Ticketwirrwarr und anstrengende Wege (durchschnittlich 8 km pro Bergwerk) überfordern unvorbereitete Besucher. Doch wer das System durchschaut, entdeckt atemberaubende Kapellen, unterirdische Seen und jahrhundertealte Skulpturen, die das Salz-Erbe Mitteleuropas lebendig werden lassen.

Die optimale Route zwischen den Bergwerken
Der Schlüssel für eine effiziente Reise liegt im Verständnis der räumlichen Lage: Wieliczka liegt nur 14 km südöstlich von Krakau, Bochnia weitere 20 km östlich. Morgens ist Wieliczka weniger überlaufen – vor dem Ansturm der Reisebusse ab 11 Uhr. Der Shuttle um 13 Uhr nach Bochnia ist perfekt getimt, nachdem Sie die St.-Kinga-Kapelle erkundet haben. An Wochenenden lohnt sich die umgekehrte Route, wenn Familienworkshops in Bochnia nachmittags zu Staus führen. Lokale Minibusse (markiert mit „Bochnia“ am Haupteingang von Wieliczka) sind die zuverlässigste Option für Individualreisende, allerdings erfordern ihre unregelmäßigen Fahrpläne einen Blick auf die handschriftlichen Aushänge am Ticketschalter.
Kombi-Tickets richtig nutzen
Während Einzeltickets 152 PLN kosten, reduziert der Salt-Mines-Pass (Mai–September erhältlich) den Preis auf 120 PLN inklusive Transfer. Diese sind oft schon um 10 Uhr am Gruppenticketschalter von Wieliczka ausverkauft und werden nur auf Nachfrage angeboten. Winterbesucher sparen 15% mit Online-Buchungen über das Partnerportal der Bergwerke (mindestens drei Tage im Voraus). Sonntags ist der Eintritt zur historischen Route von Bochnia kostenlos (Reservierung erforderlich), allerdings ohne die berühmte unterirdische Bootsfahrt. Die Krakau Tourist Card beinhaltet Wieliczka, erfordert aber separate Planung für Bochnia.
Touren an Ihre Fitness anpassen
Die gewaltige Ausdehnung der Bergwerke (287 Kammern auf 9 Ebenen) erfordert strategische Planung. Die Touristenroute in Wieliczka umfasst 2 km und 800 Stufen über drei Stunden, während Bochnias Standardweg flachere Rampen, aber längere Distanzen hat. Bei eingeschränkter Mobilität empfiehlt sich Bochnias bergmännische Route mit Aufzug – Wieliczkas einfachere Ebene I kann man später besuchen. Aktive Reisende können in Bochnia Fahrräder unter Tage mieten oder in Wieliczka den Gradierwerk-Aufstieg wagen. Für spezielle Routen wie den Bergmannspfad oder Gruselführungen lohnt sich eine Aufteilung auf zwei Tage.
Übernachtungstipps zwischen den Bergwerken
Die richtige Unterkunft spart Rückfahrten nach Krakau. Das Grand Sal Hotel in Wieliczka bietet Salz-Spa-Behandlungen zur Erholung nach dem Besuch. Für frühe Bochnia-Besuche eignet sich Folwark Brzeźnica (6 km westlich) mit hausgemachten Mahlzeiten. Budgetreisende finden im Park Hotel Bochnia preiswerte Zimmer inklusive Bergwerksrabatt. Autofahrer schätzen den kostenlosen Parkplatz beim Park Kingi in Wieliczka. Alle Unterkünfte helfen bei Transferbuchungen – oft günstiger als Taxis.