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Jedes Jahr strömen Millionen Besucher auf den Krakauer Hauptmarkt und kaufen überteuerte Massenware. Laut Umfragen bereuen 68% der Touristen ihre Souvenirkäufe und wünschen sich authentischere Stücke. Die Herausforderung besteht darin, die Touristenfallen zu meiden und Werkstätten zu finden, in denen lokale Handwerker echte polnische Kunst herstellen. Ohne Insiderwissen verbringen Sie wertvolle Urlaubszeit in überfüllten Läden mit importierter Ware. Unser Guide verrät die Viertel, in denen Krakaus Handwerker jahrhundertealte Traditionen pflegen – für sinnvolle Andenken, die die lokale Wirtschaft unterstützen.

Kazimierz: Echte jüdisch-polnische Handwerkskunst
Südlich der Altstadt verbergen Kazimierz' Kopfsteinpflasterstraßen Werkstätten mit einzigartiger jüdisch-polnischer Handwerkskunst. Anders als die generischen Bernläden am Hauptmarkt finden Sie hier Familienbetriebe mit handbemalten Dreideln, filigranen Scherenschnitten (wycinanki) und Silberfiligran-Schmuck nach Vorkriegsdesigns. Seit den 1990ern erlebt das Viertel eine künstlerische Renaissance – Ihre Käufe unterstützen lebendige Traditionen. Besuchen Sie die Ulica Józefa werktags morgens, wenn Handwerker oft ihre Techniken demonstrieren. Achten Sie auf Schilder mit 'Rękodzieło Artystyczne' für zertifizierte lokale Handwerkskunst.
Podgórze: Wo Tradition auf Moderne trifft
Jenseits der Weichsel erwartet Sie in Podgórze Krakaus innovativste Handwerkerszene. In alten Industriebauten entstehen moderne Interpretationen folkloristischer Motive, etwa im Warsztat Cracovia. Deren Leinentischdecken mit Siebdruck-Mustern nach regionalen Blumenmotiven sind Museumsqualität zu halben Altstadt-Preisen. Verpassen Sie nicht den monatlichen Targ Pietruszkowy-Markt, wo Keramiker Miniaturfiguren aus dem Salzbergwerk anbieten – besonders beliebt sind die Drachen-Versionen in Anlehnung an Krakaus legendäres Wappentier.
Nowa Huta: Ungewöhnliche Souvenirs aus der Sozialismuszeit
Für etwas Besonderes besuchen Sie Nowa Hutas Zentralplatz. Das sozialistische Musterquartier bietet ironische Relikte aus Polens jüngerer Geschichte. In PRL-Memorabilia-Läden finden Sie Propaganda-Poster (Reproduktionen), Solidarność-Anstecker und handgeschnitzte Lenin-Schachfiguren. Auf dem Flohmarkt (sonntags beim Kombinat-Restaurant) gibt es skurrile Fundstücke wie bestickte Fabrikarbeiteruniformen der 1970er – perfekt kombiniert mit lokal gebranntem Wodka.
Studentenkunst: Originell und preiswert
Nördlich der Altstadt pulsiert im Universitätsviertel kreatives Studentenleben. Galerien wie die Cracow Art Week Pop-ups zeigen moderne Interpretationen polnischer Volkskunst, etwa Neon-Zalipie-Blumen oder minimalistische Szopka-Figuren. In Antiquariaten der Ulica Grodzka verstecken sich handgemachte Lesezeichen mit gepressten Wildblumen oder ledergebundene Tagebücher mit traditionellem Marmorpapier. In 'Local Artist'-Ecken finden Sie einzigartige Andenken für nur 20-50 Złoty.