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Die atemberaubende Skyline Krakaus einzufangen, wird zur Herausforderung, wenn Mobilitätseinschränkungen oder schweres Fotoequipment den Zugang zu Aussichtspunkten mit Treppen unmöglich machen. Über 15% der Reisenden verpassen so einmalige Foto-Momente in Polens Kulturhauptstadt. Die mittelalterliche Altstadt mit ihren engen Gassen und steilen Aufgängen zu Aussichtsplattformen – wie der Wawel-Burg oder der Marienkirche – stellt viele Besucher vor Probleme. Doch es gibt Alternativen: Lokale Fotografen kennen versteckte Orte, die ebenso spektakuläre Blicke auf die Türme, Renaissance-Dächer und die Weichsel bieten – ganz ohne anstrengende Aufstiege.

Warum klassische Aussichtspunkte oft nicht barrierefrei sind
Die bekanntesten Fotospots Krakaus sind oft historische Gebäude, die nie für moderne Barrierefreiheit konzipiert wurden. Der berühmte Blick vom Kościuszko-Hügel erfordert das Überwinden von 137 unebenen Stufen, und der Aufzug im Rathausturm erreicht nur die Hälfte der 70 Meter Höhe. Selbst bei vorhandenen Rampen, wie im Hof der Wawel-Burg, sind die besten Blickwinkel oft nur über zusätzliche Stufen erreichbar. Morgendliche Menschenmengen verschärfen die Situation. Die Denkmalschutzgesetze der Stadt verhindern zudem größere Umbauten an historischen Stätten. Daher ist es umso wichtiger, alternative Standorte zu kennen, um Krakau in vollen Zügen fotografieren zu können.
4 stufenlose Fotospots mit Panoramablick
Die Lösung für entspannte Fotografie in Krakau liegt in modernen Gebäuden rund um die Altstadt. Die Dachterrasse des Forum Przestrzenie, ein umgebautes Hotel aus der Kommunistenzeit, bietet mit dem Aufzug erreichbare 360-Grad-Blicke – besonders beliebt für Sonnenuntergänge über der Weichsel. Südlich der Altstadt ermöglicht die Kładka Bernatka-Fußgängerbrücke sanfte Steigungen und perfekte Spiegelungen der Wawel-Burg. Weniger bekannt ist das Café im dritten Stock der Galeria Krakowska, das mit bodentiefen Fenstern einen traumhaften Blick auf das Florianstor bietet – ganz ohne Stufen. Etwas außerhalb lockt der Krakus-Hügel mit einer befestigten Spiralfahrt bis zu erhöhten Aussichtspunkten. Alle Standorte sind ideal für Stativaufnahmen und fernab vom Gedränge klassischer Touristenpunkte.
Die besten Zeiten für ungestörte Fotos
Auch barrierefreie Aussichtspunkte können überlaufen sein – der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Einheimische besuchen das Forum Przestrzenie zwischen 7 und 9 Uhr morgens, wenn das Licht perfekt ist und die Terrasse leer. Die Galeria Krakowska bietet im Winter überraschend gute Fotomotive, da die tiefstehende Sonne dramatische Schatten auf die mittelalterlichen Mauern wirft. Die Fußgängerbrücke ist im Sommer abends oft voll, aber unter der Woche vor Mittag gibt es freie Sicht. Regen kann sogar ein Vorteil sein: Die meisten Touristen meiden dann Aussichtspunkte, doch die nassen Pflastersteine verstärken die Farben in den Fotos. Besucher mit Mobilitätseinschränkungen finden in der ersten Stunde nach Öffnung der Galeria Krakowska die besten Bedingungen vor.
Kreative Fototechniken für tolle Bilder
Auch ohne erhöhte Standorte lassen sich mit cleveren Techniken eindrucksvolle Aufnahmen machen. Im Planty-Park genügen schon kleine Erhebungen, um mit einem Teleobjektiv die Skyline über dem alten Stadtgraben einzufangen. Vom Barbakan aus komprimiert ein 70-200-mm-Objektiv die Perspektive und rückt die Türme näher an die Wawel-Burg. Lokale Fotografen nutzen gern die leicht erhöhte Plattform der Straßenbahnhaltestelle Jubilat, wo vorbeifahrende Bahnen mit unscharfem Hintergrund die Skyline einrahmen. Smartphone-Nutzer erreichen mit dem Panorama-Modus überraschend professionelle Ergebnisse. Und entlang der Bulwar Wołyński-Promenade bieten Bänke die Möglichkeit, durch leichtes Zurücklehnen störende Vordergründe auszublenden. So gelingen großartige Krakau-Fotos ganz ohne anstrengende Aufstiege.